Der Windbeutelbaron im Bayerischen Fernsehen bei „Wir in Bayern“

Wir sind heute im Bayerischen Fernsehen, in der Sendung „Wir in Bayern“ von Wolfgang Schneider vorgestellt worden!

Bei 11:29 min beginnt die kurze Einführung und bei 31:40 min der Bericht.

Zur Sendung

Foto und Text: Bayerischer Rundfunk

WirtshaustippDer „Windbeutelbaron“ in Berchtesgaden
Den Namen „Windbeutelbaron“ hat sich das Wirtepaar Malie und Hans Ebner schützen lassen und damit ein Markenzeichen kreiert, das nicht nur auf und um den Obersalzberg bei Berchtesgaden bekannt und beliebt ist. Auch unser Wirtshausexperte Wolfgang Schneider teilt diese Begeisterung.

Stand: 12.04.2017 | Archiv |Bildnachweis

Das Besondere am „Windbeutelbaron“

„Hier bezahlt man im Prinzip nicht für das Essen, sondern für diese wahrhaft gigantische Aussicht von der Terrasse aus. Wir sind genau auf 1000 m Höhe. Man sieht hinunter auf Schönau am Königssee, auf die Ramsau, auf die Strub und hat gewaltige Berge im Blick: Die Schönfeldspitze mit dem Steinernen Meer, die Watzmannfrau, den Watzmann, den Hochkalter, den Grünstein und die Reiter Alm.

Die „Graflhöhe“ wurde 1930 erbaut, vom Urgroßvater des jetzigen Wirts Hans Ebner. Über die Generationen hinweg hat sich dieser Betrieb nach und nach entwickelt. Aus der einstigen Trinkstube, wo es nur Milch gab, ist ein stark frequentiertes Ausflugslokal geworden. Die Ebners freuen sich besonders darüber, dass sie viele einheimische Gäste haben und bei ihnen viele Familienfeiern stattfinden.“
Der Name „Windbeutelbaron“
„Der Opa des jetzigen Wirtes hatte in den 60er-Jahren einen Stammgast, einen Berliner, der wiederum eine Konditorei in Berchtesgaden betrieben hat. Als der verstarb, hat er dem Opa sein Windbeutelrezept vermacht. Und da der Opa mit seinem Riesengamsbart am Hut sehr vornehm ausgesehen hat, wurde er von den Leuten eben Windbeutelbaron genannt.“
Das Wirtshaus von innen

„Der Mittelpunkt dieses Wirtshauses ist die sogenannte Veranda, wo alles begonnen hat. Denn hier hat der Uropa, ein Bauer aus dem Tal, im Jahr 1930 zu bauen begonnen. 1963 ist dann die große Gaststube hinzugekommen. Insgesamt haben hier mehr als 100 Gäste Platz.“
Die Küchenart
„Eine bayerische traditionelle Küche mit vielen Klassikern wie Schweins- oder Rindsbraten, Tafelspitz oder Schnitzel. Der regionale Bezug ist erheblich: So kommt beispielsweise das Bier vom Hofbräuhaus Berchtesgaden, die Milchprodukte aus der Molkerei Berchtesgadener Land und das Fleisch aus heimischen Metzgereien. Das Wild stammt aus dem Nationalpark Berchtesgaden, genauso wie die Schwammerl. Eine Tageskarte ist selbstverständlich. Mit Wirt und Küchenchef Hans Ebner sowie Stephan Kros stehen zwei Köche mit jahrzehntelanger Erfahrung am Herd.“
Schneiders Hauptspeise

„Als Hauptspeise habe ich mir einen Saibling aus der Fischzucht am Königssee gegönnt. Allerdings war er etwas außergewöhnlich zubereitet, nämlich im Honigbett mit Haselnüssen. Dazu gab es Wurzelgemüse und Trüffelkartoffelpüree aus violetten Trüffelkartoffeln. Auch gewürzt war der Fisch außergewöhnlich, nämlich mit Purpurbasilikum. Ein nicht alltägliches Geschmackserlebnis also und ganz regional. Kompliment!“
Schneiders Nachspeise

„Es gibt elf verschiedene Windbeutel, einen sogar mit Sauerkraut und Nürnberger Rostbratwürschtl gefüllt. Mir war die süße Variante mit Kirschen, Sahne und Vanilleeis lieber – eine wahrhaft formidable und üppige Nachspeise, die durchaus für zwei gereicht hätte. Das Schwierige beim Windbeutel ist der klassische, leichte Brandteig. Und damit der gut gelingt, braucht es ganz viel Erfahrung. Die hat Hans Ebner, denn an manchen Tagen macht er um die 200 Windbeutel. Er lässt das Gebäck bei 250 Grad 25 Minuten im Ofen.

Preise
Der Saibling kostet 15,90 Euro, der Windbeutel 6,60 Euro. Weitere Hauptgerichte liegen zwischen 7 und 20 Euro. Die Halbe Bier bekommt man für 3,60 Euro.

Sommeröffnungszeiten
10 bis 18 Uhr (warme Küche von 11 bis 16 Uhr)
Mittwoch ist Ruhetag

Anreise
Der „Windbeutelbaron“ liegt ca. 160 km von München entfernt. Für die Mittelfranken, aus Nürnberg kommend, sind es etwa 170 km weiter, also rund 330 km. Sie können bequem vor dem Gasthaus parken.
Freizeittipp

„Fahren oder wandern Sie einige Kilometer weiter Richtung Obersalzberg. Unterhalb des Hotels finden Sie dort ein wirklich sehenswertes Filmtiergehege. Ich bin da zum ersten Mal einem Steinadler Auge in Auge gegenüber gestanden, der auf dem Falkner-Handschuh von Wolfgang Czech Platz genommen hatte. Ich fand dieses Tier sehr beeindruckend – mit seiner Flügelspannweite von 2,30 m, 14 Jahre alt und damit quasi steinalt. In diesem wirklich sehr sauber und schön angelegten Wildtiergehege können Sie auch Kreuzottern, Bussarde, einen Storch namens Sisi, sowie Mankeis (Murmeltiere) treffen. An die werden auch die übrig gebliebenen Windbeutel von der Graflhöhe verfüttert. Deshalb ist der Windbeutelbaron auch offizieller Windbeutellieferant der Murmeltiere. Der Eintritt in dieses Tiergehege ist frei, Spenden werden aber gerne angenommen.“